Rückstellmoment Lenkung

  • Hallo - hab da noch ein Problem - die Lenkung geht beim Fahren schlecht in der Geradeauslauf - Achsbolzen sind gut gewartet haben Höhenspiel links leicht rechts minimal - bei angehobener Vorderachse geht die Lenkung leicht - kann es sein das irgendwas unter Last schwergängig wird… vielleicht habt ihr noch eine Idee

  • Hallo, Spurstangenköpfe bzw. Lenkstangenkopf abdrücken und dann auf Leichtgängigkeit prüfen . Erst so kannst du die Achsschenkelbolzen und deren Lagerung beurteilen. Alles andere macht wenig Sinn. Nach einer erforderlichen Instandsetztung hast Du ein völlig neues positives Fahrgefühl. Viel Erfolg Micha

    Bevor Ihr etwas an eurem Fahrzeug ändert oder umbaut besprecht alles mit den amtlich anerkannten Sachverständigen des Tüv, Dekra, KÜS usw. Alle Veränderungen über die ich berichte sind ohne Gewähr . Wer dies Nachbaut bzw. kopiert macht das auf eigenes Risiko, es kann zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen . :regulations:

  • die Vorspur mal kontrollieren, die erzeugt ja das Rückstellmoment.

    Gruß Bernd

  • Hallo Bernd

    Da bist Du aber falsch mit deiner Aussage.

    Die Vorspur , ob nun Positif oder Negatif , hat keinen Einfluss auf die Rückstellung des Lenkrads nach einer Kurve.

    Einzig die stabilität des geradeausfahrens wird durch die Spureinstellung verändert. Natürlich auch die Abnutzung der Vorderen Reifen hängt stark davon ab.

    Die Rückkehr des Lenkrads in die geradeaus Stellung wird vom Nachlauf Winkel beeinflusst .

    Der Nachlauf ist ebenfals zuständig für ein müheloses Geradeausfahren .

    Bei unseren LN2 ist jedoch , rein Theoretisch , der Nachlaufwinkel nicht verstellbar.

    Gruss

    John

  • Jo, da der Nachlauf nicht einstellbar und nicht veränderbar ist, ist das m.E. die einzige Möglichkeit, etwas einstellungstechnisch zu verändern.

    Dann könnte man auch noch mal die Achsschenkellagerung abschmieren. :grin:

    Gruß Bernd

  • Hallo, aus eigener Erfahrung . Ich hatte das gleiche Problem an einem Atego. Tagelang gemessen gefummelt ohne Ergebnis. Aufgebockt Lenkung auf Leichtgängigkeit geprüft . Wenn die Achse frei ist ( angehoben ) dann muss man mit kraft am Rad die Lenkung von einer zur anderen Seite bewegen können . Am Lenkrad drehen bringt nichts man hat kein Gefühl dafür. Auf Nummer sicher zu gehen Spurstangenkopf abdrücken und Leichtgängikeit prüfen. Bei mir war das obere Nadellager im Achsschenkel fest.


    Reparaturansatz: Deckel des Lagers öffnen , Lager mit Bremsenreiniger fluten und alles bewegen. Das ganze so lange machen bis die Nadeln sich lösen. Mann kann auch mit einer medizinischen Spritze und dünner Kanüle versuche WD 40 zwischen die Nadeln zu spritzen . Wenn alles sich gelöst hat odentlich abschnieren . Bei mit hat es fuktioniert. Micha

    Bevor Ihr etwas an eurem Fahrzeug ändert oder umbaut besprecht alles mit den amtlich anerkannten Sachverständigen des Tüv, Dekra, KÜS usw. Alle Veränderungen über die ich berichte sind ohne Gewähr . Wer dies Nachbaut bzw. kopiert macht das auf eigenes Risiko, es kann zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen . :regulations:

  • .... wenn die Vorspur korrekt ist, sollte nichts daran verändert werden. Korrekt ist ja eben korrekt . jede andere Einstellung wird dann zum Nachteil.

    Der perfekte geradeauslauf sowie die optimale Reifenabnutzung sind nur gewährleistet bei der vom Hersteller empfohlenen Vorspur.


    Der Nachlaufwinkel bewirkt die Rückstellung des Lenkrad in die Mitte , also in die stellung geradeaus.

    Bei Starrachsen wie unsere LN2 , ist es möglich mittels einem Keil zwischen Achskörper und Blattfeder die Achse um einige Winkelgrade zu " kippen " .

    So wird der Nachlaufwinkel verändert.

    Erforderlich sollte dies eigentlich nur bei müden Blattfedern sein . Die Achse selbst kann sich ja nicht verdrehen , also bleibt der Konstruktifgegebene Nachlaufwinkel theoretisch immer korrekt.

    Gruss

    John

  • Die Achse selbst kann sich ja nicht verdrehen , also bleibt der Konstruktifgegebene Nachlaufwinkel theoretisch immer korrekt.

    Hallo und deshalb ist der Fehler an anderer Stelle zu suchen. Und da kommt wieder die Schwergängigkeit einer Komponente ins Spiel .

    Lenksäule ( unwahrscheinlich ) ? Lenkgetriebe ( unwahrscheinlich)? Lenkstangen und Spurstangenköpfe ( wenn keine Manschetten defekt unwahrscheinlich ) ? Achsschenkellagerung ( wahrscheinlich denn: Abschmieren hilft evtl. nicht da durch verharztes Fett blockiert . ?

    Nur festzustellen wenn die Komonenten entkoppelt werden . Micha

    Bevor Ihr etwas an eurem Fahrzeug ändert oder umbaut besprecht alles mit den amtlich anerkannten Sachverständigen des Tüv, Dekra, KÜS usw. Alle Veränderungen über die ich berichte sind ohne Gewähr . Wer dies Nachbaut bzw. kopiert macht das auf eigenes Risiko, es kann zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen . :regulations:

  • ...

    Bei Starrachsen wie unsere LN2 , ist es möglich mittels einem Keil zwischen Achskörper und Blattfeder die Achse um einige Winkelgrade zu " kippen " .

    So wird der Nachlaufwinkel verändert.

    ....

    Gruss

    John

    Moin,

    das ist nicht ganz zu Ende gedacht (zumindest nicht für den 4x4 gedacht). Dadurch verändert man den Beugungswinkel der Kardangelenke zum Verteilergetriebe und erzeugt mitunter übelste Drehschwingungen. Ich habe die Erfahrung mit unterschiedlichen Winkeln an einer Kardanwelle gemacht, da reichen schon ganz wenige Grad Abweichung. Man hat das Gefühl der gesamte Antriebsstrang fliegt auseinander...

    Von solchen Aktionen rate ich stark ab.


    Viele Grüße

    Constantin

  • Moin.

    Eine Größe wurde bisher ignoriert:

    Die Einpresstiefe der Felgen hat durchaus deutlichen Einfluß auf Geradeauslauf und Rückstellmoment.

    Werden Felgen mit "breiterer Spur" bei gleicher Größe gefahren, lenkt das Fahrzeug williger ein, aber unwilliger wieder geradeaus.

    Wurde nichts in der Richtung geändert, wären Achsschenkel und deren Lagerung meine Favoriten bei der Fehlersuche.


    Gruß

    Michael

  • Hallo - also erst einmal danke für die vielen Antworten und Ideen - nach dem ich die Lenkstange ausgebaut hatte waren die Achsschenkelbolzen leichtgängig - die Lenkstangen Köpfe allerdings nicht - nach Einbau neuer Stange und (übertrieben) Abschmieren - alles Paletti - lasse noch die Spur überprüfen und gut Gruß Peter

  • Hallo Constantin

    Du hast Recht mit deiner Feststellung.

    Wenn ich den Nachlaufwinkel verändere indem ich ein Keil zwischen Achskörper und Blattfeder einsetze, verändert sich der Arbeitsbereich der Kardangelenke.

    Aber Du liegst falsch mit der Aussage dass dies nicht ratsam oder gar verwerflich ist.

    Solche Korrekturen sind in der Werkstattprakis gang und gäbe.

    Stell Dir mal vor wie stark sich der Winkel der Kardangelenke verändert zwischen Leerem und Vollbeladenem Fahrzeug........oder bei einer Abbremsung wenn die Fahrzeugfront in die Knee geht......

    Mit solch einem Keil wollen wir ja nur den Neigungswinkel welcher zu dem vom Hersteller Vorgeschriebenen Nachlaufwinkel führt erreichen . Mehr nicht.

    Da fliegt mit Sicherheit kein Antriebsstrang auseinander und dass ist auch nicht eine "Aktion " welcher abzuraten ist.

    Wenn wegen den angestrebten 1bis 3 grad Nachlauf der Antriebsstrang Vibriert und Dir den Eindruck gibt die Kardanwelle fliegt auseinander , so ist mit Sicherheit ein anderes Problem die Ursache aber nicht der Nachlaufwinkel.

    Gruss

    John

  • Moin John,

    nach meinem Verständnis verdreht sich die Achse beim Einfedern nicht. Sie bewegt sich viel mehr „nach oben“ und „nach hinten“. Das verändert dann nicht die Winkelabweichung der Kardanwelle, sondern nur den Kardanwinkel selbst. Aber eben an Achse und Verteilergetriebe gleichzeitig. Zu Problemen führt es erst, wenn Eingangswinkel und Ausgangswinkel unterschiedlich sind.


    Wenn Du die Erfahrung gemacht hast, dass es mit dem Keil funktioniert, dann glaube ich Dir das.

    Das Keile unter den Federn üblich sind, weiß ich. Allerdings stellt man mit diesen Keilen den korrekten Kardanwinkel ein, bzw. sorgt dafür, dass keine Winkelabweichung von Eingang zu Ausgang besteht. Sonst wären die Keile ja an der Hinterachse unnötig, denn da gibt es keinen Nachlauf zum einstellen. Bei mir haben alle Fahrzeuge so einen Keil hinten verbaut.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei einer Winkelabweichung (in dem Fall war es von Getriebe zu Verteilergetriebe) von 2 Grad, die von mir beschriebenen Drehschwingungen aufgetreten sind.



    In diesem 2:40min ist sehr anschaulich gezeigt, was ich erlebt habe.


    Viele Grüße

    Constantin

  • Allerdings stellt man mit diesen Keilen den korrekten Kardanwinkel ein, bzw. sorgt dafür, dass keine Winkelabweichung von Eingang zu Ausgang besteht

    Hallo Constantin,


    so, und mit allen dazugehörigen Zahlen und Werten, findest du das im schon so oft erwähnten Tabellenbuch Gruppe 41 - Gelenkwellen :grin: :saint:


    Fröhlich bleiben

    Rüdiger

  • Moin,

    ja genau. Meine Argumentation baut ja darauf auf, dass die Keile dafür da sind die Winkel den Kardan einzustellen und nicht dafür den Nachlauf zu verstellen. Um den (korrekten) Nachlauf hat sich Mercedes bei Fertigung des Fahrzeugs gekümmert.

    Viele Grüße und einen schönen Restsonntag

    Constantin

  • Hallo Constantin

    Ich möchte keine Endlos Diskussion anfangen.

    Es ist ja auch begrüssenswert wenn jeder seine Meinung erklaert.

    So kann auch jeder Erstaunt sein über die meinung des anderen :eek:

    Gruss

    John

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