385/65R22.5 auf 917AF

  • Hallo zusammen! Dies ist mein erster Beitrag nach längerem Mitlesen. An dieser Stelle vorweg ein Dank an alle Schreibenden, es hat mir viele Dinge erleichtert!


    Ich möchte meinen 917AF mit Lentner Lf16-Aufbau zu einem Fernreisemobil unter 7,5t umbauen. Nächster Wunsch wäre eine Umbereifung. Bisher sind nur 9R22.5 mit Zwillingsreifen hinten eingetragen. Dank einer hier eingestellten Beispielsrechnung bzgl Bremsenergie und Momentberechnung konnte ich den den Prüfingenieur erst mal überzeugen, dass 385/65R22.5 mit Ablastung auf 7,47 t möglich wäre. Als nächstes möchte er eine maximale Änderung der Spurweite von 4% sehen. Daher meine Frage, ob mir jemand die resultierende Spurweite mit 11.75x22.5 Felgen vorne und hinten auf Singlebereifung nennen könnte? Laut Prüfer müsste das laut ABE der Achse im Bereich von 1906 mm liegen. Ich höre immer wieder, dass die 385/65er mit einer ET120 möglich wären. Passt das zur genannten Spurweite?


    Vielen Dank schon mal :smile:


    Andy

  • Jon´s Empfehlung ist gut, es gibt natürlivh noch andere Anbieter


    Wir haben die Kombi 385/65R22,5 allerdings mit 11,75x22,5/ 8-Loch/ ET 110, bei 120er ET musst Du wahrscheinlich den Lenkeinschlag begrenzen und evtl. etwas am Kotflügel aussschneiden

    :secret: Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfasst :wink:

  • Ich habe ET120 bei 385/65R22,5 bei meinem 917.
    Ändern habe ich nix müssen, habe vorne jedoch eine Höherlegung. Ohne könnte es etwas eng im Radkasten werden.


    @Andy
    Hört sich zwar immer doof an als Tipp, aber ich würde einen anderen Prüfer suchen, der nicht so einen Aufriss bezüglich der Umbereifung macht.


    Gruss
    Mic

  • Vielen Dank für den Input!


    Mit Fabian Heidtmann hatte ich bereits Kontakt. Ich wollte zuerst wegen etwas geringerem Gewicht auf 315/85er setzen, er empfahl mir aber als "quasi-Standard" die 385/65R22.5er. Diese haben auch einen wenige Millimeter geringeren Durchmesser, was in der Bremsenergieberechnung schon einen deutlichen Unterschied ausmacht! Einen konkreten TÜV konnte mir Fabian auch nicht benennen. Meine erste Anfrage bei einem lokalen TÜV führte zur Aussage, dass wegen der Lärmemission eine gutachterlich bewertete Teststrecke zur Lärmmessung bei Vorbeifahrt nötig sei. m( Ich habe mich dann gleich auf die Suche eines neuen TÜVs gemacht....


    Meine aktuellen Gespräche mit einem anderen aaS setzen als Hürde halt die Spurbreite, die sich um maximal 4% ändern dürfe. Sonst könne er mit der Moment- und Bremsberechnung mitgehen und Emissionen seien bei meinem 92er mit Euro 0 nicht relevant. Dass mit 10%iger Drehzahlreduktion der Lärm zurück gehe, dem könne er zustimmen.


    Vielleicht kann mir ja jemand auch per PN einen kooperativen TÜV in Süddeutschland nennen. Falls mir jemand einen Fahrzeugschein mit Eintragung der 385/65er zur Verfügung stellen könnte, würde ich mich auch sehr freuen!


    Und danke für den Hinweis bzgl ET 110 vs. ET 120. Ich werde mich morgen mal mit Benjamin Jülich von frm-technik dazu unterhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Tardigrad ()

  • Aktueller Stand meiner Umbereifungs-Bemühungen ist, dass der Prüfer eine Freigabe von Mercedes möchte bezüglich der Spurweite bei Umbereifung auf Einzelbereifung an der Hinterachse. Es soll eine ABE für die Hinterachse geben, bei der eine Einzelbereifung folgende Werte erlaubt: 1906 bis 2054 mm.


    Ich messe mit Zwillingsreifen ca 170 cm Spurweite, was zu weit von angeblich max. 4% erlaubter Abweichung ist. Ich habe an einem 917er mit bereits umgerüsteten Radsatz mit ET 120 mm eine Spurweite von vorne 207 cm und hinten 203 cm gemessen.


    Daher meine Frage, ob jemand von einer Herstellerfreigabe weiß, bei der Mercedes die oben genannte Spurweite auch an der Zwillingsreifenachse erlaubt?


    Und noch eine Verständnisfrage: Die Achse für Einzelbereifung, wird die im Jargon "schmale Achse" genannt? Was ist die schmale Achse, die gerne in den Fahrzeugen für die Schweiz verbaut wurde? Gibt es für die serienmäßige Einzelbereifung hinten eine breite Achse?

  • Hallo,


    die Achse für orginale Einzelbereifung ab Werk nennt man breite Achse.
    Es geht ja um die hintere Achse und die ist bei Einzelbereifung breiter - so breit wie die Vorderachse. Dadurch werden beide Felgen "richtig" montiert, also mit der Schüssel nach außen.


    Normalerweise ist die Achse hinten schmaler, damit die Zwillinge Platz haben.
    Bei Umrüstung von Zwilling auf Einzelbereifung müssen die hinteren Felgen "falsch" montiert werden um ca. auf die Spurweite der Vorderachse zu kommen.


    Die Schweizer Feuerwehren haben vorne und hinten Achsen, welche schmaler sind, weil die auf eine max. Fahrzeugbreite von 2,3m kommen sollen - damit die auf den schmalen Alpenstraßen auch Platz haben.
    Das hat mit Einzelbereifung erstmal nichts zu tun.



    Das Vorderung deines Prüfer kann ich nich nachvollziehen.
    Felgen bei Umrüstung auf Einzelbereifung umzudrehen ist gängige Praxis und wird teilweise auch von LKW-Herstellern so praktiziert.
    Die Spurweite ändert sich dadurch ja nicht wirklich, zumindest müsste man mal definieren an was man die Fest macht.
    Ich glaube offiziell ist die Spurweite hinten zwischen den Zwilligen 1740mm



    Grüße Dirk

  • Moin auch,


    ich erlaube mir, hier Burkhard zu zitieren (aus einem anderen thread). Es bezieht sich zwar auf den 1124, aber vielleicht kann damit der Suchort eingegrenzt werden.


    ----------------


    Der TÜV findet die ABE sicherlich leichter, wenn er die ABE-Nummer kennt. Die steht in der Zulassungsbescheinigung im Feld K. Falls da nichts eingetragen ist so ist es für den 1124 AF die ABE-Nummer G122.


    Viele Grüße
    Burkhard



    ---------------


    Gruß Klaus

    Was ist das Schwerste von allem? Was dir das Leichteste dünket: Mit den Augen zu sehn, was vor den Augen dir lieget.




    J.W. v. Goethe

  • Vielen Dank für euren Input!


    Burkhards Hinweis hatte ich mit der Suchfunktion auch schon gefunden. Da geht es aber eher um die Argumentation, größere Räder verwenden zu dürfen. Diesen Hürde habe ich mit der Bremsenergieberechnung in Verbindung mit der Ablastung schon erfolgreich genommen, der Prüfer wäre mit der Reifengröße einverstanden. Aber er will eine maximale Spurverbreiterung von 4% sehen!


    Die Spurweite wird von Reifenmitte bis Reifenmitte gemessen. Dummerweise ist das bei Zwillingsreifen von Zwischenraum bis Zwischenraum.


    Mein Gedanke geht in die Richtung, dass bei einem Reifenplatzer des inneneren Zwillings die Festigkeit der Achse nicht gefährdet sein darf. Hat da jemand eine Idee, wie man den Prüfer überzeugen kann?

  • Hallo Andy, die von Dir angestrebte Konfiguration mit 385/65R22,5 auf für Zwillingsbereifung ausgelegte Achsen haben hier im Forum Dutzende legalisiert.


    Das hilft Dir erst mal nichts, aber vielleicht solltest Du Dich mal an einen aaS wenden der diese Eintragung vornimmt.


    Die Reifenkombination ist wirklich sehr verbreitet und neben den 365/80R20 zu einem Standard geworden.


    Stefan

    :secret: Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfasst :wink:

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